Dienstag, 20. Juli 2010

lovestory: rai and gaara

sind Sie: Gaaras Sicht:
Heute sollte sie kommen, eine Kunoichi aus Konoha. Tsunade hatte sie geschickt, sie soll die Beste für diese Mission sein, nun ja, ich war gespannt. Temari und Kankuro standen neben mir in meinem Büro, als Baki eintrat und ankündigte: „Kazekage, das ist Rai Takahashi, aus Konoha.“ Hinter ihm trat eine Frau mit kinnlangen schwarzen Haaren hervor und wunderschönen grünen Augen… Moment… hab ich das wirklich gerade gedacht? Ich verwarf den Gedanken schnell und sie trat näher, Kankuro beugte sich zu mir runter und flüsterte: „Wahnsinn… und die kommt zu deinem Schutz mit? Sie ist unglaublich heiß!“ Mein Bruder… solche Kommentare sollte er besser für sich behalten.
Nun stand sie vor meinem Schreibtisch und sagte: „Es ist mir eine Ehre euch kennen zu lernen. Ich bin mit dem Auftrag hier euch Personenschutz zu geben.“ Sie lächelte nicht, auch sonst war ihr Gesichtsausdruck eher kühl. Sie war wohl das, was man „kalte Schönheit“ nannte. Ich nickte und stellte ihr Temari und Kankuro vor, sie nickte den beiden zu und ich erklärte ihr die Mission, sie sollte mich zu einem wichtigen Treffen begleiten. Sie hörte aufmerksam zu und dann fragte sie: „Wann werden wir aufbrechen?“ „Im Morgengrauen. Temari wird dir dein Zimmer zeigen und dort kannst du die Nacht verbringen.“, antwortete ich und Temari und sie verließen den Raum.
Am nächsten Morgen warteten sie und Temari bereits am Tor auf Kankuro und mich. Wir machten uns auf den Weg und Temari schien sich ziemlich gut mit ihr zu verstehen. Die beiden redeten viel und lachten zusammen. Ich war wirklich überrascht, ich hatte sie mir ganz anders vorgestellt. Ich sah oft zu ihr rüber, bis Kankuro mich plötzlich leicht anstupste und sagte: „Sag mal Brüderchen, kann es sein, dass dir diese Rai ziemlich gut gefällt?“ Ich warf ihm einen bösen Blick zu, doch er grinste nur und ging still neben mir weiter.
Als es dunkel wurde, schlugen wir unser Nachtlager auf und sie hielt am Lagerfeuer Nachtwache. Temari und Kankuro schliefen schon, doch ich konnte nicht einschlafen, also setzte ich mich auch ans Feuer. „Könnt Ihr nicht schlafen?“, fragte sie plötzlich und ich sah sie an, warum siezte sie mich eigentlich? „Nein, aber du kannst mich ruhig duzen.“, antwortete ich ruhig, doch sie schüttelte den Kopf: „Nein, Ihr seid der Kazekage und ich euer Begleitschutz.“ Ich verstand, unglaublich wie pflichtbewusst sie war. Und schon wieder starrte ich sie an, sie wandte sich mir zu und fragte: „Habt Ihr ein Problem damit, dass ich eine Frau bin?“ Verwunderung machte sich auf meinem Gesicht breit, wie kam sie denn darauf? „Nein, wie kommst du darauf?“, fragte ich und sie antwortete: „Ihr beobachtet mich schon den ganzen Tag. Ohne Ihnen nahe treten zu wollen, aber ich dachte, Ihr hättet ein Problem damit, dass eine Frau zu Ihrem Schutz geschickt wurde.“ Ich verstand, sie hatte es also die ganze Zeit gemerkt, aber ich konnte ihr unmöglich sagen, dass ich sie einfach ansehen musste. Irgendetwas an ihr fesselte meinen Blick…
Im Morgengrauen setzten wir unsere Reise fort und sie gab mir immer mehr Rätsel auf, bei Temari verhielt sie sich so anders. Man könnte meinen, die beiden wären schon ewig befreundet und auch mit Kankuro ging sie anders um, als mit mir. Bei mir war sie dann wie auf Knopfdruck distanziert, sprachlich korrekt und total gehorsam… Unglaublich, ich dachte fast den ganzen Tag nur an sie…
„Sag mal Gaara, kann es sein, dass du dich gerade in Rai verliebst?“, fragte Temari plötzlich und ich antwortete sofort: „Unsinn!“ „Ach ja? Warum siehst du sie dann immer so verträumt an?“, fragte sie mit einem hinterhältigen Grinsen im Gesicht. „Das tue ich nicht.“, entgegnete ich, doch sie lachte: „Du kannst es nicht abstreiten. Und ich finde es unheimlich süß! Ich schaue mal, was ich da machen kann.“ „Nein! Temari! Ich warne dich!“, rief ich plötzlich und Rai drehte sich plötzlich zu mir um. Na toll, das war ja peinlich…
Während der ganzen restlichen Reise versuchte Temari doch tatsächlich immer wieder mich ihr näher zu bringen, einmal hatte sie sie gegen mich geschubst und wir beide sind zu Boden gefallen. Als ich die Augen öffnete schwebte ihr Gesicht dicht über meinem, ich konnte spüren, wie mir das Blut ins Gesicht schoss. Sie sah so unglaublich gut aus… Auch sie wurde leicht rot und stand mit den Worten: „Das tut mir sehr leid.“ schnell wieder auf.
Als wir endlich ankamen verlief auch das Treffen ohne große Probleme und wir konnten nach 2 Tagen wieder abreisen.
Bei unserer Heimreise wurde Rai mir gegenüber endlich lockerer, wir saßen abends zusammen am Feuer und unterhielten uns fast die ganze Nacht. Sie erzählte mir, dass sie schon lange bei der Anbu arbeitete und auch, dass sie keine Eltern mehr hatte. Das Gespräch schien sehr schwer für sie zu sein, denn sie hielt immer wieder inne und bemühte sich sichtlich nicht zu weinen. Als sie fertig war, erzählte ich ihr schließlich etwas über mich, über meine Vergangenheit. Sie hörte aufmerksam zu und fand sogar tröstende Worte für mich. Ich genoss unsere Unterhaltungen nachts am Lagerfeuer sehr.
Wir waren schon fast wieder in Suna, als wir plötzlich angegriffen wurden, vor uns standen ungefähr 10 Ninjas. Aus welchem Dorf sie kamen konnte man nicht sehen, sie waren maskiert. „Ihr bleibt zurück.“, befahl Rai streng und stellte sich den 10 Ninjas. Unglaublich, ich hatte keine Ahnung, wie stark sie eigentlich war, doch plötzlich griffen uns noch mehr aus einem Hinterhalt an. Nun kämpften wir auch, doch die Ninjas waren wirklich stark, Rai rief plötzlich: „Verschwindet hier!“ Temari sah sie an und fragte: „Bist du dir sicher?“ Sie nickte und lief plötzlich los, die Ninjas wollten sie anscheinend nicht davon kommen lassen und folgten ihr, während wir weiter nach Suna flohen.
Seit diesem Zeitpunkt war nun eine Woche vergangen, ich hatte Rai seitdem nicht mehr gesehen, sie war wohl wieder in Konoha. Dass ich mich nicht einmal von ihr verabschieden konnte machte mich irgendwie traurig, aber ich hatte mir wohl zu viel erhofft. Sie tat nur ihre Arbeit. Trotzdem fehlte sie mir schon… Temari ging es anscheinend nicht besser, denn sie bat mich immer wieder Tsunade zu schreiben und Rai für eine weitere Mission zu verlangen.
Zwei Tage später bekamen wir plötzlich Post aus Konoha, Tsunade fragte ob unsere Mission gescheitert sei, denn Rai wäre nicht wieder zurückgekehrt. Als ich diese Zeilen las, zog sich alles in mir zusammen, sollte sie etwa gegen die Ninjas verloren haben? Haben sie sie vielleicht getötet? Ich erstatte Tsunade Bericht und schrieb, dass die feindlichen Ninjas alle Rai gefolgt seien. Und da fiel es mir wie Schuppen von den Augen, sie waren die ganze Zeit hinter ihr her! Sie hatten es überhaupt nicht auf mich abgesehen, sondern auf Rai! Ich rief sofort Temari und Kankuro und keine Stunde später machten wir uns auf den Weg sie zu suchen. Wie konnte ich nur so dumm gewesen sein, ich hätte es gleich wissen müssen, als sie alle sofort Rai hinterher rannten! Ich machte mir große Vorwürfe und rannte nur noch schneller. Temari und Kankuro hatten Schwierigkeiten mir zu folgen, doch darauf konnte ich wirklich keine Rücksicht nehmen.
Nach zwei Tagen kamen wir auf einer Lichtung an, es sah aus wie Schlachtfeld, fast schon verzweifelt blickte ich mich um, sie musste doch noch irgendwo da sein! Die Sonne ging schon unter und ich lief weiter.
Wenig später stieß ich auf einen Fluss, das Wasser war seltsam rot verfärbt… Blut! Ich befürchtete das Schlimmste und folgte der Strömung. Etwas weiter flussabwärts lag etwas am Ufer, ich eilte hin und wusste nicht ob ich mich freuen oder weinen sollte. Da lag sie, ihre Beine hingen noch im Fluss, sie wollte sich anscheinend aus dem Fluss ziehen, hatte aber nicht mehr genug Kraft. Sie hatte starke Verletzungen, die immer noch bluteten. Ich hob sie vorsichtig hoch und sie fing an zu husten. Mir fiel ein Stein vom Herzen, sie lebte noch. Ich machte mich sofort auf den Weg zu Temari und Kankuro, sie hatte anscheinend ziemliche Schmerzen, denn sie klammerte sich in meine Kleider. Ich hielt fest in meinem Armen und mit Temari und Kankuro rannte ich so schnell ich konnte zurück nach Suna.
Meine Ärzte behandelten sie und als ich am nächsten Abend zu ihr ins Krankenzimmer kam, war das Bett leer. Sie war doch nicht etwa schon zurück nach Konoha? Ich rannte zu Temari und fragte: „Wo ist Rai?“ Temari lachte und antwortete: „Keine Sorge, sie ist noch hier. Sie wollte etwas Ruhe haben, ich glaube sie sitzt auf der Stadtmauer.“ „Lach nicht so!“, rief ich noch und sie rief mir hinterher: „Wenn du ihr nicht sagst, was du für sie empfindet, geht sie bald. Und du wirst sie vielleicht nie wieder sehen!“
Temari hatte Recht, da saß sie und betrachtete die untergehende Sonne. Ich kam näher und setzte mich neben sie, sie erschrak und ließ etwas fallen. „Nein!“, sagte sie zerknirscht und wollte dem Etwas nach springen, doch ich hielt sie am Arm fest und holte das Etwas mit meinem Sand zurück. Es war eine Kette, ich überreichte sie ihr wieder und sie bedankte sich. „Danke auch für die Rettung. Ohne Euch, würde ich wohl nicht mehr leben.“, sagte sie schließlich und ich fragte: „Was wollten die Ninjas von dir?“ Sie hielt die Kette vor die untergehende Sonne und antwortete leise: „Das ist ein Schlüssel. Der Schlüssel zu einem geheimen Anwesen meines Clans. Die Ninjas waren vom selben Clan wie die Mörder meiner Eltern. Und das nur wegen diesem Schlüssel.“ „Ich verstehe. Dein Clan muss sehr mächtig sein.“, meinte ich ruhig und sie nickte: „Dort befinden sich Dokumente, die jedem nützlich sein würden. Doch sie sind in Besitz meines Clans und wir hüten diese Dokumente.“
Wir saßen noch bis tief in die Nacht zusammen da und schwiegen. Ich genoss diese Ruhe und ihre Anwesenheit. Doch plötzlich stand sie auf und sagte: „Ich muss meine Sachen packen. Ich reise morgen wieder nach Konoha.“ Vor diesen Worten hatte ich am meisten Angst, ich sprang ebenfalls auf und hielt sie am Handgelenk fest. Verwundert sah sie mich an und ich wusste, jetzt musste ich es ihr einfach sagen. „Bleib hier.“, brachte ich nur heraus und sie schien mich nicht zu verstehen. „Ich meine… bleib… bei mir.“, stotterte ich vor mich hin und sie drehte sich zu mir. Ihr Blick verriet schon was sie fragen wollte: „Was meint Ihr damit?“ „Ich… ich meine, also zuerst einmal wird es Zeit, dass du mich duzt und… und ich meine… ich habe mich in dich verliebt.“, den letzten Teil sagte ich so leise ich konnte, in der Hoffnung sie würde es vielleicht nicht hören, doch sie verstand es genau. Ich ließ ihr Handgelenk los und sie wich einen Schritt zurück. „Das… das geht nicht, Ihr seid der Kazekage…“, murmelte sie und ich trat einen Schritt auf sie zu. „Bitte bleib bei mir.“, wiederholte ich noch einmal und sie fragte leise: „Würde das funktionieren?“ Ich nickte und umarmte sie, ich konnte einfach nicht anders. „Ich glaube, ich habe mich auch in dich verliebt.“, flüsterte sie plötzlich und ich sah sie an, damit machte sie mich so unbeschreiblich glücklich. Schließlich küsste ich sie und sie blieb bei mir in Suna.

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